Nach dem schmerzhaften Verlust unseres langjährigen Familienhundes Dux im November 2003 hatten wir uns im April des Folgejahres wieder auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. Zufällig hatte Irmi in einer Gartenzeitschrift über eine Hunderasse gelesen, die sie sofort ins Herz geschlossen hatte. Dort wurden Deutsche Bracken vorgestellt. Also machte ich mich zunächst im Internet auf die Suche und wurde auf einen Züchter in Attendorn (Sauerland) aufmerksam, der gerade Welpen zum Verkauf anbot. Ich rief ihn an und die erste Frage lautete, ob ich eine Jagdschein habe. Ich wurde belehrt, dass man Deutsche Bracken nur an Jäger verkaufen darf. Entäuscht legte ich auf und hatte mich schon damit abgefunden, als mich einige Zeit später dieser Züchter telefonisch zurückrief und mir sagte, dass er einen Züchter kenne, der auch ausnahmsweise einen Welpen an Nicht-Jäger verkaufen würde. Er gab mir die Telefonnummer dieses Züchters, den ich - nun wieder hoffnungsvoller - anrief. Ich bekam von der Tochter des Züchters die Auskunft, dass sie einen Wurf von 11 Welpen im Alter von 3 Wochen hätten. Also verabredeten wir einen Besuchstermin, um uns die Kleinen anzusehen. Wir - das waren meine Frau und ich, sowie meine Tochter Yvonne mit ihrer Freundin Silke und deren Töchterchen Lisa - fuhren dann gemeinsam ins Sauerland nach Attendorn zu Filous Kinderstube.

Filou mit seinen Geschwistern

Wir wurden von dem Züchter, ein schon sehr betagter Herr, freundlich empfangen und zu den Hundeställen geführt, wo wir die Hundemama mit 10 Welpen antrafen.  Die Tochter des Züchters breitete eine Decke auf der Wiese aus und brachte die Welpen dort hin. Was für ein Gewusel! Die Racker waren sehr aufgeregt und liefen wild durcheinander. Wir erfuhren, dass es eigentlich 11 Welpen gewsen waren, einer aber leider verstorben ist. Weil die Mama nicht genug Zitzen für die 10 Welpen hatte, wurden die weniger durchsetzungskräftigen mit der Flasche hinzugefüttert. Der Züchter stellte uns Filou vor und wies auf einen kleinen Geburtsfehler hin, einen Nabelbruch, den man später ggf. operativ behandeln könne. Wegen dieses Nabelbruches könne er Filou auch nicht an einen Jäger weiterverkaufen, weshalb er ihn uns empfahl. Wir brauchten nicht lange überlegen. Filou war neugierig, überhaupt nicht scheu und hatte uns in kürzester Zeit um die Pfoten gewickelt. aber er war natürlich mit 3 Wochen noch zu jung zum mitnehmen. Aber wir freuten uns über die Aussicht, dass wir ihn bekommen könnten. Eine Zusage war es jedoch noch nicht, denn wie wir bei unserem zweiten Besuch im Mai erfuhren, hatte der Züchter sich erst einmal ein Bild von uns machen wollen. Jagdhunde sind in der Haltung sehr anspruchsvoll, brauchen viel Bewegung und eine zwar liebevolle, aber konsequente Erziehung. Offenbar hatten wir diese Prüfung bestanden, denn als wir uns bei dem  zweiten Besuch verabschiedeten, sagte er uns den Hund zu.

7weeks Kopie

Auf dem 2. Bild sehen wir Filous Mama mit Filou bei unserem zweiten Besuch im Mai 2004. Filou ist mittlerweile 7 Wochen alt und hat jede Menge Spaß. Die Geschwister von Filou rangeln um einen Schlüsselbund, dessen Schlüsselband in einem unachtsamen Moment aus der Hosentasche von Yvonne gezert wurde. An diesem Tag fuhren wir glücklich und mit der Zusage des Züchters nach Hause. Filou würde unser neues Familienmitglied werden.

Anfang Juni, also noch nicht lange nach unserem zweiten Besuch, bekamen wir einen Anruf des Züchters, dass wir Filou abholen könnten. Wir wunderten uns etwas, weil Filou zu diesem Zeitpunkt erst 8 Wochen alt war. Die Welpen wären jetzt von der Muttermilch entwöhnt und würden der Mama langsam lästig, sagte man uns. Nun ja, dann noch einmal ins Sauerland. Jetzt zum Abholen von Filou. Es war der 12. Juni 2004.

Als wir auf dem Hof beim Züchter ankamen, bat er uns ins Wohnzimmer, wo Filou schon auf uns wartete. Wir regelten dann das Geschäftliche und durften uns dann mit den besten Wünschen des Züchters - nun mit Filou - auf den Heimweg machen. Die etwa zweistündige Autofahrt war kein Problem. Filou schlief die meiste Zeit.

13weeks

Zu Hause angekommen musste der Kleine die neue Umgebung gründlich erkunden. Ich hatte mir für die Eingewöhnungszeit zwei Wochen Urlaub genommen. In dieser Zeit sollte er stubenrein werden und sich an uns gewöhnen können. Das hatte alles gut funktioniert. Auf dem 3. Bild sehen wir Filou nun schon mit 13 Wochen auf seinem Platz auf der Couch. Eigentlich hatte er keinen besonderen eigenen Platz. Filou durfte sich aussuchen, wo es ihm gefiel. Das war dann mal hier mal dort. In den zwei Eingewöhnungswochen schlief ich auf der Couch im Wohnzimmer. Geplant war, dass Filou dort ebenfalls in seinem Körbchen schlief. Das war ihm aber gar nicht recht - so alleine. Schließlich kam er aus einer kinderreichen Familie, die sich beim Schlafen stets aneinandergekuschelt hatten. Er wollte bei mir sein. OK, dann schliefen wir beide also auf der Couch. Morgens wachte ich dann schon mal auf, weil er sich quer über meinen Hals gelegt hatte. Er war zwar noch recht klein und leicht, aber das war dann doch leicht störend.

Nachfolgend ein paar Bilder aus Filous Kindheit:

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